Möbel in der Römischen Antike
Innenarchitektur - Raumausstattung - Innenräume
Römische Antike -
Innenarchitektur einer Villa in Pompeji
Die Wohngewohnheiten der Römer waren denen der Griechen ähnlich.
Grundriss und Raumordnung der römischen Antike waren von dort
übernommen.
Wohnen in der römischen Antike
Der gesamte Wohnbereich war zur Außenwelt
hin möglichst abgeschlossen.
Die Räume eines Hauses waren um einen kleinen Innenhof (Atrium)
gruppiert.
In dessen Zentrum befand sich ein Wasserbecken (Impluvium),
wo sich das Wasser von den nach innen geneigten Dachflächen
sammelte.
Fußböden waren mit Stein- oder Keramikplatten
belegt, häufig mit Mosaikbildern als Fußbodenschmuck.
Wände: Putz, häufig mit Fresken bemalt.
Architekturglieder wie Türgewände, Treppen, Fensterrahmungen
wurden oft in Werkstein (steinmetzmäßig bearbeiteter
Naturstein) ausgeführt.
Decken: Holzgebälk, oft als Kassettendecke
gestaltet.
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Wandgestaltung im Antiken
Rom:
Wand im domus aurea |
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Wandgestaltung im Antiken Rom:
Fresco im domus aurea |
Römische Antike - Möbel
Von römischen Holzmöbeln gibt es leider
so gut wie keine Originale mehr. Man kann im Italien der römischen
Antike vom Holzmangel auf die Seltenheit von Holzmöbeln schließen.
Wahrscheinlich waren Holzmöbel ein großer Luxus. Die
in Bronze nachgebildeten Drechselformen an den Beinen einiger römischer
Betten z.B. könnten darauf hindeuten.
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Möbel im Antiken
Rom:
Kleiner Beistelltisch auf einem Fresco eines
Hauses in Hercunaluem |
In Herculaneum und Pompeji wurden Bronzemöbel und Steinmöbel
aus der römischen Kaiserzeit (1. Jh. n.Chr.) gefunden, die
reich an plastischen (figürlichen und pflanzlichen) Schmuckverzierungen
waren.
Das Mobiliar der römischen Antike entsprach
im Wesentlichen dem der Griechen, aber mit größerem Formenreichtum
(oder vielleicht wissen wir auch einfach nicht genug über Formen,
Material und Verarbeitung von griechischen Möbeln, um hier
einen soliden Vergleich anstellen zu können).
Sitzmöbel z.B. mit gedrechselten Füßen
(die Drehbank war bekannt), Sitzfläche mit Lederriemenbespannung,
geflochtene Korbsessel; verwendet wurden auch Sessel aus Metall
mit gegossenen oder geschmiedeten Einzelteilen.
Tronartige Sessel aus Stein waren besonderen Gelegenheiten vorbehalten.
(Steinsitze und Metallsitze, -sessel und -bänke waren natürlich
mit Kissen belegt).
Esstische waren unbekannt; man aß im Liegen.
Es gab aber kleine "Beistelltische", meist rund, oft aus
Metall.
Man kannte keine Schreibtische, sondern benutzte
kleine Schreibpulte / Lesepulte.
Arbeitstische bestanden aus Böcken mit lose
darübergelegten Planken, soweit nicht überhaupt im Hocken
gearbeitet wurde.
Neben Truhen zur Aufbewahrung gab es selten Schränke
mit Sockel und Gesims.
Römische Antike - Möbel Ornamente
Die Ornamente an Möbeln der römischen Antike waren aus
der griechischen Tradition übernommen; dazu finden sich auch
Anklänge an ägyptische Schmuckformen (die auch schon von
den Griechen verwendet wurden), z.B. an an den Füßen
von Beistelltischen und Sitzen.
Römische Antike - Möbelkonstruktion
Drehbänke waren im Einsatz, Eckverbindungen aus Schlitz und
Zapfen, Holznägel, die Furniertechnik war schon lange bekannt.
Die römische Antike und Ihre Auswirkungen bis heute
Die griechische und römische Antike sind
in ihrer Gestaltungsweise die Grundlage der meisten folgenden
Stilepochen im europäischen Raum des "Abendlandes":
siehe › Möbel
griechische Antike
Von der Romanik über Renaissance, Barock, Klassizismus (und
durch Wiederhohlung der Neo-Stile in gewisser Weise sogar die
Bauten der "Gründerzeit") beziehen sich neue Stile
immer wieder auf die Antike, versucht man in neueren Stilepochen
immer wieder, den Geist und die Kultur der Antike durch Kunst
und Bauweise aufzunehmen, neu zu beleben - oder manchmal auch
einfach nur die Dekore nachzuahmen.
Kenntnisse der antiken Epochen sind also die
Grundlage und immer wieder zu verwenden für alle, die sich
in irgendeiner Weise mit Kunst, Kultur, Bauwesen, Gestaltung,
Design Möbelbau und Ausstattung beschäftigen.
siehe › Übersicht
Stilepochen und Möbelstile
Falls Sie momentan mehr an der praktischen Anwendung
von Stilen und Stilkunde-Kenntnissen interessiert sind, weil Sie
ein eigenes Projekt gestalten möchten, falls Sie kompetente
Hilfe beim Bauen, Einrichten und Ausstatten brauchen, dann finden
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